Abschied von Costa Rica. Die letzten beiden Tage im Paradies standen an.
Nun war es also an der Zeit, Abschied vom pazifischen Traumstrand zu nehmen. Noch ein letztes Mal Sonne tanken und ins Meer springen, bevor es wieder hieß: Packen und Los! Da der Rückflug ebenfalls in der costaricanischen Hauptstadt San José startete, stand erstmal eine mehrstündige Fahrt per Überlandbus nach Alajuela an.
Dort würde es wieder eine kurze Übernachtung geben, bevor ich am frühen Morgen des nächsten Tages zu einer 20-stündigen Rückreise antreten würde.
In Sámara startet ein- bis zweimal täglich ein Überlandbus, der klimatisiert und mit ausreichend Stauraum für Gepäck für lokale Verhältnisse sehr komfortabel ist. Er kann direkt vor Ort im Tourist-Office bzw. dem ab und an geöffneten Schalter neben der Bushaltestelle gebucht werden.
Diese Busse benutzen vorwiegend Einheimische. Wie in anderen Ländern auch, gibt es in Costa Rica keine festen Haltestellen in den ländlichen Regionen. Quer durch den Bus verläuft an jeder Seite eine Schnur, an der man zieht, wenn der Fahrer halten soll. Wer zusteigen möchte, der winkt einfach am Straßenrand.
Das Entertainment-Programm während der Fahrt bestand diesmal zunächst aus schlecht synchronisierten Actionfilmen und fesselte dennoch die ganze Aufmerksamkeit der einheimischen Mitfahrenden. Die wenigen Touristen im Bus genossen lieber den Ausblick auf das satte Grün der umgebenden Natur.
Einen praktischen Überblick von verfügbaren Buslinien bekommt Ihr übrigens zusammen mit vielen anderen nützlichen Touristen-Infos auf visitcostarica.com.
So ein Bus voller Reisender ist natürlich auch ein perfekter Ort um verschiedenste Dinge anzupreisen. In meinem Fall stieg nach einer Weile eine Dame mittleren Alters ein, woraufhin der Busfahrer das bislang kreischend laute Action-Vergnügen abstellte. Stattdessen präsentierte die Dame in der Mitte des Busses anschließend 30 Minuten lang Stück für Stück verschiedenste offensichtlich raubkopierte CDs und DVDs.
Ihr Angebot reichte von US-Blockbustern bis zu costaricanischem Schlager. Und dem reißenden Absatz nach zu urteilen, den ihre Silberscheiben fanden, ist das ein einträgliches Geschäft. Kaum war die Verkaufs-Show erfolgreich beendet, hielt der Bus, die Dame wechselte auf die andere Straßenseite und wartet auf den nächsten Bus in entgegengesetzter Richtung.
Gegen Abend erreichte ich dann Alajuela. Nach 10 Tagen purem Naturerlebnis erschien diese Stadt wie ein unwirklicher Kontrast. Während in den ländlichen Region Costa Ricas alles weitläufig und frei wirkt, sind hier alle Grundstücke mit hohen Zäunen gesichert. In fast jedem Garten werden zur Abschreckung von Einbrechern Hunde gehalten und bestimmte Ecken sollten nach Sonnenuntergang gemieden werden. Alajuela ist ein Ort, in dem man als Tourist mal eine Nacht schlafen kann, der außer die Nähe zum internationalen Flughafen und praktischeren Einkaufsmöglichkeiten aber keine lebenswerten Vorteile hat.
Die letzte Nacht schlief ich wieder im „Coconut House„, um pünktlich gegen 4 Uhr morgens per Taxi zum Flughafen zu fahren. Die Rückflüge hatten wieder einen Zwischenstopp in Atlanta, dem Drehkreuz von Delta Airlines.
Einen Tag und viele tausend Kilometer später landete ich dann wieder in Frankfurt, wo die kalte November-Luft mich daran erinnerte, dass ich nun morgens nicht mehr vom Geschrei der Brüllaffen geweckt werden würde.
Reisekosten:
Insgesamt dauerte die Reise 14 Tage, was durch die besonders günstigen Flüge vorgegeben war. 2,5 Tage Aufenthalt in New York und anschließend 10 volle Tage in Costa Rica.
Die Flüge kosteten insgesamt 432€. Die ESTA-Registrierung ca. 11€ (14$). Durch günstige Kombinationen von airbnb- und Last-Minute-Angeboten von Expedia vor Ort waren die Unterkünfte auf der gesamten Reise recht preiswert. Die Unterkunft in Alajuela schlug mit ca. 30€ (42$) / Nacht zu Buche.
Die Überland-Fahrten in Costa Rica waren mit umgerechnet 30€-50€ (40$-60$) pro Fahrt eine der teureren Investitionen.
Die Preise für Nahrungsmittel in Costa Rica sind ähnlich wie in Deutschland, in New York ist vieles ca. 1/3 teurer.
Nicht zuletzt der günstige Dollar-Kurs machte diesen Trip so preiswert möglich.
Zusammengenommen kostete die Reise ca. 1350€.
Alle vorhergehende Teile dieser Reise findet Ihr hier:
Teil 1 – Der Weg nach New York
Teil 2 – Der erste Tag im Big Apple
Teil 4 – Hektik zum Flughafen, abends bei 27 Grad in Costa Rica
Teil 5 – Banana-Trains und mit dem Boot durch den Urwald
Teil 6– Dschungeltour und schlüpfende Schildkröten
Teil 8 -Von Pferden, Wasserfällen und Indio-Dörfern am Vulkan Arenal
2 thoughts on “New York & Costa Rica Reise-Tagebuch: Letzte Tage und Heimreise”
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