Samara auf der Halbinsel Nicoya am Pazifik
Zeit zur letzten Station der Reise aufzubrechen. Vom zentralen Hochland und dem dichten Dschungel rund um den Vulkan Arenal ging es nun in Richtung Pazifik.
Das Ziel war Samara, ein kleines Küstenörtchen auf der Halbinsel Nicoaya im Westen Costa Ricas. Hier hatte ich kurz vor der Abfahrt per App zum Glück noch ein freies Hotel gefunden.
Zunächst standen aber wieder ein paar Stunden Busfahrt auf dem Plan. Die kleinen Gruppentaxis sind perfekt, wenn man mehrere Mitreisende findet, mit denen man sich die Kosten teilen kann. FüFalls Ihr in La Fortuna seid, wird Euch im örtlichen Touristen-Office bei der Buchung geholfen.
Wenn man sich dann noch mit seinen Mitreisenden gut versteht, kann man daraus eine entspannte Tour machen, bei der auch mal Zwischenstopps an lokalen Märkten oder ein kleiner Umweg drin sind. In meinem Fall waren wir sogar eine Gruppe von Deutschen, was schnell für ein sehr familiäres Feeling sorgte.
Für den zweiten Teil der Strecke wechselte ich in einen anderen Bus. Der „Busbahnhof“ zum Umsteigen war allerdings das Gegenteil deutscher Busbahnhöfe. Entspannt unter riesigen Mangobäumen mit scharen roter Aras darauf war die Pause eher wie ein Zoobesuch.
Eine Stunde Fahrt später bog der Bus in die Hauptstraße von Samara ein, einem kleinen Surferparadies direkt an der Pazifikküste. Die Straße endete am Sandstrand und keine zwanzig Meter weiter rauschte das Meer. Unter den Palmen lagen einige Touristen und Einheimische. Kaum hatte ich meinen Rucksack abgestellt, wurde ich auch schon auf Deutsch darauf hingewiesen, dass hier gerne mal was verschwindet.
In dieser Region leben viele Deutsche. In diesem Fall lagen zwei ausgewanderte Österreicherinnen in der Mittagshitze unter Palmen und machten sich einen Spaß daraus, die Neuankömmlinge in ihrer Heimatsprache zu begrüßen. Auch der Hotelverwalter war Deutscher, der vor gut zwei Jahrzehnten ausgewandert war.
Bevor es allerdings ins Hotel ging, stand erstmal der Sprung in die Wellen des Pazifiks an. Bei 35°C das Beste, was man machen kann.
Das Hotel lag oberhalb des Ortes und vom Balkon aus hatte man einen wunderbaren Blick bis zum Meer. Und so entspannt wie sich der ganze Ort gab, war auch der Hotelverwalter, der meine Frage nach dem Bezahlen des Zimmers mit einem schulterzuckenden „Wann es Dir passt!“ beantwortete und sich wieder entspannt in seinen Sonnenstuhl setzte.
Die Westküste Costa Ricas ist im Gegensatz zur Ostküste schon deutlich amerikanischer geprägt. Die Straßen, Autos und Geschäfte erinnern eher an eine amerikanische Kleinstadt. Nahezu jeder spricht auch Englisch und auch die Touristen im Ort sind zu einem Großteil Amerikaner, die hier zum Surfen herkommen. Die Wellen der Strände auf der Halbinsel Nicoaya sind voll mit Surferschulen.
Gleichzeitig lockt aber auch die Natur mit besonderen Abenteuern. Für den nächsten Tag stand eine Delphin-Tour auf dem Plan. Da hieß es früh aufstehen – um 6 Uhr sollte es losgehen. Der Tag endete aber mit einem kalten Bier im Pool, mit dem Blick in Richtung Ozean. Wohl wissend, dass 9700 Kilometer entfernt in Berlin gerade die ersten Wintertage anbrachen.
Die vorherigen Teile des Reise-Tagebuches dieser Reise findet Ihr hier:
Teil 1 – Der Weg nach New York
Teil 2 – Der erste Tag im Big Apple
Teil 4 – Hektik zum Flughafen, abends bei 27 Grad in Costa Rica
Teil 5 – Banana-Trains und mit dem Boot durch den Urwald
Teil 6– Dschungeltour und schlüpfende Schildkröten
Teil 8 -Von Pferden, Wasserfällen und Indio-Dörfern am Vulkan Arenal
Teil 10 – Delfine und Traumstrände
Teil 11 – Der Weg aus dem Paradies & Heimreise
1 thought on “New York und Costa Rica Reise Tagebuch – Der Weg zum Pazifik”
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