Auf zur letzten Station der Bulgarien-Tour: In Richtung Sonnenstrand an der Schwarzmeerküste. Und diese Region ist viel mehr, als nur die überlaufene Touristenhochburg aus den Reisekatalogen.
Von Plovdiv aus gelangst du mit öffentlichen Bussen je nach Route in ca. 4-5 Stunden bequem zur Schwarzmeerküste im Osten Bulgariens. In meinem Fall ging es zunächst nach Burgas, neben Varna die größte und bekannteste Stadt der Region.
Die Küste Bulgariens ist vor allem als Urlaubsgebiet bekannt. Jeder hat wohl schon von den beiden größten Stränden des Landes gehört, dem „Goldstrand“ nördlich von Varna und dem „Sonnenstrand“ nördlich von Burgas. Beide Regionen werden von vielen Fluglinen angeflogen und tauchen in allen Katalogen für Pauschalurlaube auf. Auch bei Angeboten für den „Singleurlaub zum Kennenlernen“ für alle Altersgruppen tauchen immer wieder diese Strände in den Katalogen auf.
Ich hatte mich als letzte Station der Reise für den Sonnenstrand entschieden. Beliebt ist dieser Küstenteil als Badestrand bei Bulgaren und Touristen schon seit vielen Jahrzehnten. In den letzten 40 Jahren hat sich dieser Teil der Küste aber extrem verändert: Zwar erstreckt sich auf den 8 Kilometern immernoch ein bis zu 100m breiter feiner Sandstrand entlang der Bucht, das Hinterland ist allerdings inzwischen mit zahlreichen Hotels, Restaurants, Bars und Shoppingmeilen verbaut.
Dennoch ist Anfang September eine gute Reisezeit für den Sonnenstrand. Die Touristenmassen sind bereits weg, die Nachsaison hat begonnen und es wird deutlich ruhiger. Das Wetter ist aber meistens noch ziemlich gut und das Wasser angenehm warm. 25 – 30°C Lufttemperatur sind auch dann keine Seltenheit.
Zu diesem Zeitpunkt machen auch Bulgarien in dieser Region Urlaub. In der Hochsaison prägen dagegen vor allem westeuropäische und russische Jugendliche das Straßenbild, die hier ihre ersten eignen Urlaube gerne feuchtfröhlich bestreiten. Im Spätsommer sind die Hotels bereits etwas preiswerter und nicht mehr voll ausgebucht.
Während der Sonnenstrand selbst eher arm an Sehenswürdigkeiten ist, liegt direkt an seinem südlichen Ende eine Weltkulturerbestätte, die du dir nicht entgehen lassen solltest. Nessebar.
Diese kleine Halbinsel ist seit über 2500 Jahren besiedelt und inzwischen ein ganz besonderes Freilichtmuseum, in dem sich die Jahrhunderte bulgarischer Geschichte widerspiegeln. Hier liegen liegen in zahlreichen Schichten Bauwerke aus mehreren Epochen neben- und übereinander. Schon der Weg in die Stadt ist einzigartig. Über einen knapp 400m langen Damm geht es bis vor die Stadtmauer, durch deren Tor man die alte Stadt betritt. Alternativ gibt es auch eine kleine Eisenbahn, die mehrmals in der Stunde auf dieser Strecke verkehrt.
Die kleine Halbinsel ist dicht mit Häusern, Kirchen und alten Festungsanlagen bebaut. Auch zahlreiche kleine Hotels kannst du hier buchen und so direkt innerhalb der Stadt wohnen. Tagsüber bringen zahlreiche Busse und Boote Touristen in dieses kleine Städtchen, am späten Nachmittag wird es aber deutlich ruhiger und man hat mehr Zeit, die kleinen Gassen für sich zu entdecken.
Für mich war das ein bisschen der Abschluss für die Reise durch Bulgarien. Danach war natürlich noch Zeit für eine entspannte Zeit an den Stränden und ein paar kleine Wanderungen durch die Region. Da Easyjet mehrmals die Woche nach Burgas und zurück fliegt, ging es dann einige Tage später voller neuer Erfahrungen und Eindrücke in zwei Stunden Flugzeit zurück nach Berlin.
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