Es gibt so einige ziemlich schräge Wettbewerbe auf der Welt. Fünf, die du dir unbedingt mal anschauen solltest, findest du hier. Und für alle gilt: Du kannst auch selbst dran teilnehmen – wenn du dich traust.
Trag deine Frau, Finnland
Die „World Wife Carrying“- Weltmeisterschaft steigt jährlich finnischen Sonkajärvi. Paare aus der ganzen Welt kommen hier zu einer der absurdesten Veranstaltungen zusammen. 2017 waren es bereits über 80 Männer und Frauen, die zu zweit um den Titel ringen. Dabei trägt der Mann seine Frau über einen Parkour mit Hindernissen wie Hürden und Wasserloch. Die typische Technik: Die Frau schlägt ihre Beine um den Hals des Mannes und hängt mit dem Kopf nach unten auf seinem Rücken.
Wie das aussieht, kann man im Video aus dem Jahr 2017 sehen:
Zurück geht dieser Wettbewerb bis ins Finnland des frühen 19. Jahrhunderts. Angeblich verlangte ein damaliger Militärkommandant, dass seine Männer das Gewicht ihrer Frau tragen könnten. Inzwischen gibt es solche Wettbewerbe auch in den USA und vielen anderen Ländern. Den Gewinnern winkt nicht nur ein Preis und ewiger Ruhm, sondern unter anderem auch das Gewicht der Frau in Bier.
Mehr Infos: eukonkanto.fi/en/
Das Käse-Rennen, England
Die Briten…. Sie haben ja so einige Traditionen. Zum Beispiel das „Cooper’s Hill Cheese-Rolling and Wake“. Seit gut 200 Jahren rollt jedes Jahr im Mai ein runder Käse-Laib vom Cooper’s Hill im englischen Gloucestershire und eine ganze Meute versucht ihn zu fangen. Meistens erfolglos. Das ganze hat sich inzwischen zu einem riesigen Spektakel entwickelt, bei dem nicht mehr nur einem der rund 3kg schweren Käse nachgejagt wird, der mit bis zu 100km/h den Hang hinabsaust.
Teilnehmen kann jeder. Es gibt Runden für Männer, Frauen und Kinder. Da kaum jemand den rasenden Käse tatsächlich fängt, gewinnt, wer zuerst über die Ziellinie läuft, springt, rollt oder sie sonst irgendwie erreicht.
Mehr Infos: hwww.cheese-rolling.co.uk
Überall (fast) Nackte, Japan
In Japan gibt es die lange Tradition der Nackt-Feste. Die ursprünglichen Mutproben finden meistens im Winter statt. Leichtbekleidete Männer (Frauen sind meist nicht zugelassen), nur bekleidet mit dem traditionellen Lendenschurz Fundoshi, absolvieren Wettkämpfe im Freien. Das größte und findet im Februar im Tempel Saidai-ji in Okayama statt. Zuerst müssen die nahezu nackten Männer ein Bad im eiskalten Fluss nehmen, bevor sie sich in der großen Halle des Tempels versammeln. Dort werden dann Glücksbringer in die Masse geworfen dass Licht wird gelöscht und unter dem Trommellärm eines reinen (bekleideten) Frauenorchestern schubsen, raufen und prügeln sich die Teilnehmer um die wenigen Trophäen. Es gab hier schon zahlreiche Verletzte und sogar Tote. Trotzdem wird es seit vielen Jahren jeden Februar aufs neues zelebriert.
Mehr Infos: Japans Tourismus Organisation
Pferd oder Mensch, Wales
Aber auch in den letzten Jahrzehnten entstehen immernoch neue, schräge Wettbewerbe. Erst seit 1980 gibt es den Whole Earth Man vs. Horse Marathon in Llanwrtyd Wells. Damals hörte der örtliche Hotelbesitzer Gordon Green die Unterhaltung zweier Gäste mit an, in der darüber gestritten wurde wer denn nun besser und schneller sei auf manchen Strecken: Mensch oder Pferd. Nicht ganz ohne Hintergedanken in Sachen Werbung etablierte er den Wettbewerb. MEistens gewinnen übrigens die Pferde, aber jedes Jahr erhöht sich das Preisgeld für Läufer um 500 Pfund, bis doch wieder einmal ein Mensch gewinnt.
Mehr Infos: visitwales.com
Hot-Dogs & more Hot-Dogs, USA
Davon werden die meisten schon einmal gehört haben: Ess-Wettbewerbe in den USA. Der wohl bekannteste ist das große Hot-Dog Wettessen auf Coney island, New York. Immer am 4. Juli, dem amerikanischen Unabhängigkeitstag, finden sich Tausende Zuschauer und Dutzende Teilnehmer ein um ihren Sieger zu küren. Die Teilnehmer haben bei diesem 1916 initiierten Wettbewerb 10 Minuten Zeit um soviele Hot-Dogs wie möglich in sich hineinzustopfen. 2017 wurde mit 72(!) verspeisten Hot-Dogs am Stück ein neuer Rekord aufgestellt. Mahlzeit!
Mehr Infos: Nathan’s Famous Hod-Dogs