12 praktische Tipps für deine Buchung bei airbnb. Das US-Unternehmen ist inzwischen so etwas wie ein Synonym für alternative Unterkünfte. Ob luxuriöses Appartement oder Mini-Mehrbett-Schlafzimmer im Hinterhof. Hier kann man alles finden.

Wer schon immer mal in einem Leuchtturm nächtigen wollte oder „Land und Leute“ wirklich kennen lernen will, der kann hier fündig werden und so einzigartige Eindrücke gewinnen. Das erst 2008 gegründete Unternehmen hat einen steilen Aufstieg hinter sich und hat eine neue Art des Reisens etabliert.

Dennoch gibt es auch hier ein paar Dinge, auf die du bei der Suche und Buchung achten solltest. Denn bei Millionen von Angeboten auf der Plattform kann es immer ein paar unschöne Stolperfallen oder nicht ganz so seriöse Angebote geben. Hier zwölf Tipps und Tricks für die Buchung.

1. Nimm dir Zeit, um die perfekte Unterkunft zu finden

Kalkuliere bei der Suche nach einer Unterkunft genügend Zeit ein. airbnb zeigt schnell viele Suchtreffer, aber wer länger sucht, der findet meist bessere Angebote, die auf den ersten Blick vielleicht untergehen. Nutze die Zoomfunktion der Karte und die verschiedenen Filtermöglichkeiten. Probiere gerade in ländlichen Gebieten auch mal den Regions- oder Bezirksnamen bei der Suche.

2. Nutze sowohl die Webseite als auch die App

Mehrfach habe ich bereits festgestellt, dass die Suchergebnisse von Webseite und App in der gleichen Region mit den gleichen Filtereinstellungen unterschiedliche Ergebnisse liefern bzw. Angebote in völlig unterschiedlicher Reihenfolge angezeigt werden. Nutze am besten beide Möglichkeiten, um möglichst viele Angebote zu finden. Spiele auch hier wieder mit den Filtereinstellungen herum. Buchungen mache ich persönlich lieber über die Weboberfläche, als direkt aus der App heraus.

3. Arbeite mit Wunschlisten

airbnb bietet sogenannte „Wish Lists“ an. Damit kannst du dir eigene Listen von potentiellen Unterkünften erstellen. Lege dir deine Listen nach Regionen, Unterkunftsarten oder Zeiträumen an – so behälst du den Überblick. Solche Listen kannst du dann mit anderen  teilen. Wenn dir ein Angebot gefällt, klicke einfach auf das Herz-Symbol – so fügst du eine Unterkunft deiner Wish-List hinzu. Wenn du die Web-Oberfläche benutzt, kannst du zusätzlich eigene Anmerkungen notieren.

4. Lass‘ dich inspirieren

Die Filterfunktionen habe ich bereits erwähnt. Bleibe offen für Neues und fixiere dich nicht von vornherein auf eine bestimmte Art von Unterkunft. Eine Windmühle als Unterkunft auf den Azoren kommt einem nicht unbedingt vorher in den Sinn. So findet man oftmals ungewöhnliche Angebote. Nutze Begriffe, die dir bei interessanten Suchergebnissen auffallen. Als ich zum Beispiel Unterkünfte auf Gran Canaria suchte, erschien ein Angebot in einer Höhle als Unterkunft. Als ich dann nach „Höhle“ auf Gran Canaria suchte, gab es auf einmal viele tolle Angebote, die vorher kaum zu finden waren.

5. Behalte immer mehrere Unterkünfte im Blick

Das Wish-List-Feature lässt sich besonders gut dazu nutzen, mehrere Unterkünfte dauerhaft im Blick zu behalten. Denn erfahrungsgemäß sind einige Unterkünfte schon ausgebucht, obwohl sie zu deinem Wunschtermin noch als frei angezeigt werden.

6. Kontaktiere Anbieter vorab

Bevor du eine konkrete Buchung anfragt, kontaktiere die Anbieter vorab durch eine kurze Nachricht. Stelle dich kurz vor und gebe vielleicht ein paar Infos zu dir, deiner Reise und Route. Wenn dir auf der Angebotsseite etwas unklar ist, zögere nicht vorab zu fragen, so vermeidest du unschöne Überraschungen.

7. Schaue dir das Profile eines Anbieters genau an

airbnb funktioniert vor allem auch durch gegenseitige Bewertungen und Vertrauen. Werde bei Anbieterseiten ohne Bewertungen vorsichtig. „Google“ ruhig mal den Anbieter und seine Unterkunft. Schaue, ob er weitere Unterkünfte anbietet. Eventuell ist es nur seine neueste Unterkunft oder eine von vielen.

8. Achtung bei ungewöhnlich günstigen Angeboten

Werdet misstrauisch bei ungewöhnlich günstigen Angeboten, die deutlich billiger und schöner sind als der Rest. Ein Appartment in Central- Manhattan für 30€ / Nacht ist schon sehr außergewöhnlich. Besonders, wenn es auf den Fotos auch noch extrem neu, groß und stylisch aussieht. Falls du dann noch aufgefordert wirst, über Bezahldienstleister wie Western Union, MoneyGram, per Scheck, Zahlungsanweisung, Liberty Reserve etc. vorab zu bezahlen, lasse die Finger davon!

airbnb warnt selbst vor solchen dubiosen Offerten, weitere Infos findest du hier: https://www.airbnb.de/help/article/199/what-if-someone-asks-to-arrange-payment-through-email-or-off-the-airbnb-website

9. Mache dir selbst ein aussagekräftiges Profil

So wie du gerne wissen willst, bei wem du wohnen wirst, wollen Anbieter natürlich auch wissen, wen sie sich „ins Haus“ holen. Mache dir ein aussagekräftiges Profil, auf dem du dich kurz vorstellst. Wer bist du, woher, was machst du sonst so im Leben, warum reist du usw. Lade ein Foto hoch, auf dem du wirklich zu erkennen bist. Verifiziere dein Profil mit Facebook, LinkedIn oder Google+. Sammel Bewertungen! Positive Bewertungen sind das A&O bei airbnb. So wird Vertrauen aufgebaut, es ist also im Interesse von allen, sich gegenseitig möglichst positiv zu bewerten. Gebe selbst am besten immer eine Bewertung ab, wenn du eine Unterkunft genutzt hast.

10. Behalte die Zusatzkosten im Auge

Neben den reinen Kosten für die Unterkunft, kommen oft noch Zuschläge für die Endreinigung hinzu. Was sehr leicht übersehen wird, sind bei vielen Anbietern die Extrakosten, wenn mehr als eine bestimmte Mindestanzahl von Personen in der Unterkunft übernachten wollen.

Achte deshalb darauf, die richtige Anzahl Personen angegeben zu haben bzw. lese dir die Infos zur Unterkunft aufmerksam durch.  Dass oft vorab nicht geringe Kautionen zu hinterlegen sind, wird auch gerne mal übersehen. Und schau dir die Stornierungsbedingungen (Flexibel, Moderat, Streng, Sehr Streng) genau an. Solltest du unter Umständen kurzfristig canceln müssen, kann es sein, dass du bei strengen Bedingungen trotzdem voll bezahlen müsst.

11. Überlege vorab, was dir bei einer Unterkunft wichtig ist

Bist du eher der luxuriöse Typ, der gern komfortabel wohnt? Oder willst du lieber typisch einheimisch wohnen oder ist eine Schlafcouch schon genug? Überlege dir vorab bereits, worauf es dir ankommt und welches Budget du maximal einsetzen willst. Nach oben gibt es nahezu keine Grenzen. airbnb begann mal als reine Unterkunftsvermietung von Privatpersonen, inzwischen ist es sehr stark professionalisiert, was sich auch preislich bemerkbar macht.

Auch die Arten der Unterkünfte werden zunehmend professioneller. In vielen Städten werden Wohnungen speziell für die Vermietung auf Portalen aufgekauft oder sogar gebaut. Wenn du also Kontakt zu „Locals“ oder „Einheimischen“ haben willstt, dann nimm vielleicht eine weniger luxuriöse Unterkunft und gewinne dafür neue Freunde und einen Einblick in das Leben der Bewohner.

12.  Schraube die Ansprüche nicht zu hoch

Natürlich möchte jeder eine möglichst tolle Unterkunft für sein Geld haben. Sei dir dennoch darüber im Klaren, dass die Angebote Wohnungen oder andere Gebäudearten sind, die aus einem möglichst optimalen Blickwinkel dargestellt werden. Inzwischen gibt es Fotografen, die ihren Lebensunterhalt rein durch Fotos von airbnb-Appartements gestalten.

Achte darauf, wie die Fotos aufgenommen wurden. Manchmal wird der gleiche Raum aus diversen Perspektiven dargestellt, damit es möglichst groß wirkt. Auch bestimmte Worte sind je nach Land unterschiedlich zu verstehen.

Ein Klassiker ist da beispielsweise das King-Size-Bed: In Großbritannien hat es in etwa die Größe 198cm x 152 cm, während ein King-Size-Bed mit 203cm x 193 cm um einiges größer ist! Auch Schlafcouches oder Luftmatratzen werden gern als Schlafplatz für zusätzliche Personen ausgewiesen. Dass ist eigentlich kein Problem, es sollte dich  nur nicht wundern. Schließlich steht „airbnb“ ursprünglich immernoch für Airbed’n’Breakfast – „Luftmatratze & Frühstück“. 😉